Kauen ist gut für die Härtung des Zahnschmelzes
Keine Frage, Kaugummis sorgen für frischen Atem, helfen dem ein oder anderen beim Stressabbau und regen die Verdauung an. Laut einer Studie kauen fünf Millionen Menschen in Deutschland täglich Kaugummi. Besonders die zuckerfreien Zahnpflegekaugummis sind beliebt.
Wer seine Zahnpflege durch regelmäßiges Kaugummikauen sinnvoll ergänzen möchte, sollte bei der Wahl des Kaugummis einiges beachten.
Ob mit Mintgeschmack, mit Erdbeer, Zitrone oder Grapefruit: Zahnpflegekaugummis gibt es in zahlreichen Geschmacksrichtungen. Die Basis eines jeden Kaugummis ist stets gleich – die Kaumasse. Was bewirken Kaugummis im Mund und können sie sogar eine Alternative zum Zähneputzen sein? Wir haben die frische Kaumasse einmal genauer unter die Lupe genommen.
Was feststeht: Die gängigen Zahnpflegekaugummis bestehen zum großen Teil aus Kunststoffen, sie sind nicht abbaubar. Sie gehören also in den Hausmüll, statt auf die Straße! Wer lieber zu kunststofffreien Kaugummis greifen möchte, sollte in Bio- oder gut sortierten Drogeriemärkten Ausschau halten. Es gibt inzwischen viele umweltfreundlichere Kaugummialternativen. Neben der Kaumasse enthalten Kaugummis Geschmacks- und Farbstoffe, Weichmacher, Glycerin sowie Zucker, Süßstoffe wie Aspartam oder Zuckeraustauschstoffe wie Xylit oder Sorbit.
Welche Zahnpflegekaugummis sind die besten?
Zahnpflegekaugummis sind zuckerfrei und enthalten häufig weitere Zusatzstoffe, die gezielt gegen Karies oder Zahnbelag helfen und die Zahnpflege fördern sollen. So gibt es mit Fluorid oder Kalzium angereicherte Produkte oder Kaustreifen mit Mikrogranulaten für eine vermeintlich höhere Reinigungswirkung.
Für die Süße im hochwertigen Zahnpflegekaugummi sorgen Zuckerersatzstoffe wie Xylit. Das auch als Birkenzucker oder Xylitol bekannte Süßungsmittel punktet mit zahngesunden Eigenschaften. Es sorgt dafür, dass sich weniger Zahnbelag bildet und reduziert das Wachstum von Kariesbakterien. Plaque und Karies benötigen ein saures Millieu – durch die Wirkung des Xylits bleibt der pH-Wert im Mund hoch genug, so dass sich keine schädlichen Beläge an den Zähnen bilden können.
Fazit: Also, schauen Sie beim Kauf von Zahnpflegegummis auf die Zusatzstoffe, denn manche enthalten anstelle des Xylit den Zuckerersatzstoff Sorbit. Und dieser kann unschädliche Bakterien in der Mundflora abtöten und fördert Kariesbakterien.
Kauen ist gut für die Härtung des Zahnschmelzes
Zudem regt das Kaugummikauen die Produktion von Speichel an. Dieser enthält unter anderem Calciumphospat – wichtig für Bildung und Härtung des Zahnschmelzes. Gleichzeitig verdünnt der Speichelfluss schädliche Säuren im Mund.
Sind Zahnpflegekaugummis eine Alternative zum Putzen?
Definitiv nein. Zahnpflegekaugummis können das tägliche Putzen sinnvoll ergänzen und Beläge zumindest leicht reduzieren – eine Alternative sind sie aber nicht! Viele Stellen im Mund werden durch das Kaugummi gar nicht erreicht und Speisereste aus den Kauflächen nicht zuverlässig entfernt. Selbst Kaugummis mit einem hohem Xylit-Anteil reichen nicht aus, um Karies zuverlässig und langfristig zu reduzieren. Und auch, wenn die Hersteller etwas anderes versprechen: Hartnäckige Verfärbungen wie beispielsweise durch Tee oder Kaffee, können durch reines Kaugummikauen nicht entfernt werden.
Kein ade! Regelmäßiges Putzen mit der Zahnbürste ist unersetzlich.
Besonders unterwegs stellen Zahnpflegekaugummis mit Xylit eine gute Ergänzung zur Mundhygiene dar. Regelmäßiges Putzen mit der Zahnbürste, kombiniert mit Zahnseide oder Interdentalbürsten sowie die regelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt sind jedoch nach wie vor das A & O für gesunde Zähne und eine gute Mundflora.